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Kluger Kopf: Ist mein Kind hochbegabt?

1. August 2017

Schon lange vor ihrer Einschulung konnte Julia schreiben und lesen. Auch der zehnjährige Anton ist ein Überflieger: Jedes Schachspiel entscheidet er für sich – er ist seinen Gegnern gedanklich stets mehrere Züge voraus.
Wenn Kinder derart außergewöhnliche Fähigkeiten entwickeln, kommt bei Eltern leicht die Vermutung einer Hochbegabung auf. Doch die Unterscheidung zwischen Hochbegabung, überdurchschnittlichem Talent und Entwicklungsvorsprung fällt oft schwer.

Was bedeutet Hochbegabung?
Von Hochbegabung spricht man üblicherweise ab einem Intelligenzquotienten (IQ) ab 130 – einen derart hohen IQ können nur rund zwei Prozent der Bevölkerung vorweisen. Der durchschnittliche IQ (bei etwa zwei Drittel der Bevölkerung) liegt zwischen 85 und 115. Daraus wird deutlich: Hochbegabung ist tatsächlich sehr selten.

Wie erkenne ich Hochbegabung bei meinem Kind?
Der Nachweis der Hochbegabung erfolgt mit Hilfe eines Intelligenztests zur Begabungs- und Hochbegabungsdiagnostik, bei dem die intellektuellen Fähigkeiten strukturiert ausgelotet werden. Ein solcher Test macht frühestens ab Schuleintritt Sinn, da die Ergebnisse in jüngeren Jahren zu unzuverlässig und nicht aussagekräftig sind. Eltern, die sich weiterführend informieren möchten, sollten sich mit einer Beratungsstelle für Hochbegabung austauschen.

Leitfaden Hochbegabung für Eltern
Ein sehr guter Wegweiser für Eltern ist die 120 Seiten starke Broschüre „Begabte Kinder finden und fördern“ des Bundesministerium für Bildung und Forschung, die das Thema Hochbegabung aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet: von der detaillierten Definition und dem Erkennen von Hochbegabung bis hin zu Handlungsempfehlungen und Fördermöglichkeiten.
Download Broschüre, bereitgestellt auf www.bundesregierung.de (PDF, 6 MB)

Vorsicht vor Hochbegabungs-Checklisten aus dem Internet!
Vorsicht ist vor halbseidenen Checklisten aus dem Internet geboten, die anhand von Merkmalen eine Hochbegabung feststellen möchten! Der Interpretationsspielraum ist hier viel zu hoch, als dass eine zuverlässige Einschätzung möglich wäre. So warnt auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung in der o.g. Broschüre vor der Anwendung dieser Checklisten: „Checklisten eignen sich nicht zum Erkennen Hochbegabter. […] Die meisten Merkmale, die in Checklisten genannt werden, sind zudem nicht unbedingt typisch für Hochbegabte.“

In der Schule schlecht – trotzdem hoch begabt?
Manchmal vermuten Eltern, dass hinter der schlechten schulischen Leistung eine permanente Unterforderung und damit eine Hochbegabung ihres Kindes stecken könnte. „Das ist zwar sehr selten – aber natürlich theoretisch möglich“, so Jürgen Ernst, Inhaber des MENTOR Nachhilfe-Instituts. „Mit Unterstützung eines Profis gelingt es in Einzel-Coachings, das betroffene Kind angemessen zu fördern und fordern, Schwächen zu kompensieren und Stärken weiter auszubauen, Wissenslücken konsequent zu schließen und Lernanreize zu schaffen.“
Doch auch hier gilt: Aufschluss darüber, ob das Kind schlechte Leistungen durch Unterforderung zeigt, kann nur ein Intelligenztest geben.

Quelle Aufmacherbild: contrastwerkstatt / Fotolia

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